Denkbar schlecht ausgerüstet mit nichts als Kummer und Gram im Gepäck, bricht der namenlose Wanderer in Schuberts Winterreise nächtens auf und schleicht sich heimlich im Schneegestöber davon. Er liefert zwar eine - von außen betrachtet - nur lückenhafte Begründung sein altes Leben hinter sich zu lassen, die gefühlte Notwendigkeit ist dafür umso höher. Obwohl der Wanderer als Figur rätselhaft bleibt, haben seine Lieder und seine Geschichte seit der Komposition des Liedzyklus vor beinahe 200 Jahren unzählige Menschen berührt, aufgewühlt und inspiriert. Wir richten in unserer szenischen Interpretation dieses zeitlosen Klassikers den Blick auf die Persönlichkeit des Wanderers. In moderner und schnörkelloser Bildsprache begeben wir uns auf eine Reise ins Innen, in der sich Spannungen, Konflikte und Brüche offenbaren, die hinter Musik und Text liegen. 

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Nach den erfolgreichen Aufführungen des Projekts in der Fleischmarkthalle im vergangenen Jahr führen wir in Kürze eine neu eingerichtete Version im Musentempel Karlsruhe auf (siehe oben).